Von Mimikrys und Neobionten; oder: DevOps in der Automotive-Softwareentwicklung - Schein oder Sein?

Die Automobilindustrie durchläuft eine Phase der drastischen Veränderung in Richtung Verkürzung von Entwicklungszyklen, Update-Fähigkeit im Feld sowie insbesondere einem deutlich höheren Anteil an Software. Dies ist ohne moderne IT-Methoden wie Continuous Integration, DevOps oder Cloud-Infrastrukturen unmöglich erreichbar. Dennoch sind viele Randbedingungen in der Embedded-Entwicklung unterschiedlich, beginnend mit hoher Abhängigkeit von Hardware über Feedback-Schleifen mittels Fahrzeug-Tests bis hin zu komplexen Kooperationen zwischen Herstellern und Zulieferern.

In diesem Vortrag teilen wir unsere Erfahrungen aus dem Bereich des autonomen Fahrens und wie eine Entwicklung nach DevOps-Prinzipien dort nicht nur halbherzig nachgeahmt, sondern durch intensiven Einsatz von Virtualisierung und Simulation, schnelle Feedback-Schleifen durch Verwendung von Felddaten oder Validierung von Fahrfunktionen über die Cloud zu einer vollwertigen neuen Mutation entwickelt werden kann.

Vorkenntnisse

Grundbegriffe moderner Software-Entwicklung wie Continuous Integration, DevOps-Prinzipien wie Optimierung von Feedback-Zyklen

Lernziele

Wir beschreiben konkrete Ansätze, wie Prinzipien moderner Software-Entwicklung auf die Embedded-Entwicklung - insbesondere in der Automobilindustrie - transferiert werden können. Dazu zeigen wir praktische Beispiele mit realen Ausschnitten/Daten aus der laufenden Entwicklung des autonomen Fahrens und möchten darüber hinaus zukünftige Möglichkeiten, aber auch bestehende Barrieren sowie deren Potentiale zur Beseitigung diskutieren.

Speaker

 

Antonia Reiter
Antonia Reiter erlangte im Jahr 2000 ein Diplom in Mathematik mit Nebenfach Informatik und ist seitdem als Software-Entwicklerin tätig. Seit 2007 arbeitet sie bei der Robert Bosch GmbH in der Entwicklung für eingebettete Automotive-Systeme und ist seit 2016 verantwortlicher Chief-Expert für die Schwerpunkt-Themen DevOps, KI sowie autonomes Fahren im Center of Competence für Validierung & Verifikation.

Dr. Oliver Rogalla
Dr. Oliver Rogalla ist Projektdirektor im Bereich der Softwareentwicklung für das Autonome Fahren bei der Robert Bosch GmbH und ist verantwortlich für die Umsetzung zukünftiger Entwicklungsmethoden. Zuvor entwickelte er in der Konzernforschung als Chief-Expert für verteilte intelligente Softwaresysteme neue Produkte für Bosch-Geschäftsbereiche in konkreten Anwendungsfeldern künstlicher Intelligenz.

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